Der erste Volkswagen SUV entstand vor einem halben Jahrhundert
Volkswagen produziert seit Beginn seiner Geschäftstätigkeit SUVs. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde dieser den motorisierten Einheiten der Wehrmacht zugeordnete Fahrzeugtyp allerdings zugunsten volkstümlicher Personenwagenmodelle vollständig aus dem Programm des Unternehmens genommen. Erst Ende der 1960er Jahre wurde diese Idee von Gustav Mayer wiederbelebt, der damals Chefingenieur der Nutzfahrzeugsparte von Volkswagen war. Er ist nicht nur Ingenieur, sondern auch ein begeisterter Straßenreisender. Er hat die Sahara bereits neun Mal durchquert, die erste Durchquerung fand im Jahr 1968 statt. Meyer hat die Möglichkeit, viele Orte auf der ganzen Welt zu bereisen und findet sich dabei häufig auf schwierigen Straßen wieder, auf denen ein Allradfahrzeug mit zusätzlicher Bodenfreiheit von großem Nutzen wäre. Er teilt seine Idee mit seinem Kollegen Eng. Henning Duekstein und im Januar 1975 Sie begannen mit der Entwicklung des ersten serienmäßig produzierten Transporters mit Allradantrieb. Zu diesem Zeitpunkt war das Projekt der Volkswagen-Führung noch nicht bekannt, sodass die beiden Ingenieure praktisch nur in ihrer Freizeit daran arbeiteten und alle Teile verwendeten, die sie im Werk auftreiben konnten garnitura chiuloasa elring pret.
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Der SUV-Prototyp basiert auf dem Volkswagen T2 und wird von einem luftgekühlten 2,0-Liter-Vierzylindermotor angetrieben, der 70 PS bei 4.200 U/min leistet. Zum Einsatz kommt ein halbautomatisches Getriebe, das baugleich mit dem Stickshift-Automatikmodul ist, welches in einigen Serienmodellen von Volkswagen verbaut ist. Das bedeutet, dass die Gänge manuell gewechselt werden, der Drehmomentwandler jedoch ein Kupplungspedal überflüssig macht.
Unter normalen Fahrbedingungen wird die Kraft nur auf die Hinterräder übertragen, aber ein spezieller Hebel im Fahrerhaus ermöglicht es dem Fahrer, das vordere Differential auch während der Fahrt einzuschalten. Der Einbau einer Antriebsachse unter die vorderen Bodenbleche erfordert einige Umbauten sowie eine Neupositionierung der kompletten Heizungsanlage. Die Federung ist für den Einsatz in unebenem Gelände angepasst und die wichtigen mechanischen Komponenten des Lieferwagens sind durch dicke Front- und Heckplatten geschützt. Das Auspuffrohr ist seitlich in die Heckstoßstange integriert und die Frontstoßstange ist um ca. 8 cm angehoben, wodurch der Van einen Böschungswinkel von 30,5 Grad und einen Abfahrtswinkel von 22,5 Grad hat. Die Bodenfreiheit wurde durch die Montage von 16-Zoll-Stahlrädern und Hochprofilreifen erhöht. Um ein problemloses Überwinden von Wasserhindernissen bis zu 50 cm zu gewährleisten, wurden die Außen- und Innenteile der Fender vergrößert. Die Höchstgeschwindigkeit des SUV beträgt 120 km/h auf ebenem Gelände.
Obwohl die meisten T2 bereits ab 1971 mit Scheibenbremsen an den Vorderrädern ausgestattet wurden, war das Allradmodell mit Trommelbremsen ausgestattet. Interessant ist, dass die Handbremse für jedes der Hinterräder unabhängig voneinander betätigt werden kann. Im Dezember 1975 Der erste Prototyp des Geländewagens, rot und weiß lackiert, wurde zu Testzwecken nach Algerien geschickt, wo Meyer ihn während eines Urlaubs mit seiner Familie in der Sahara-Wüste testen konnte. Der Antriebsstrang ist alles andere als perfekt, aber die Geländegängigkeit des Vans ist beeindruckend.
Anfang 1976 Volkswagen-Chef Tony Schmücker beendete das Projekt jedoch, Mayer und Duxstein entschieden sich jedoch, es fortzusetzen, was zum Bau mehrerer weiterer Prototypen führte. Laut Unternehmensarchiv von Volkswagen bis 1978. Insgesamt entstanden fünf Allradmodelle, darunter auch ein Westfalia Camper.
Interessant ist, dass im Jahr 1978, als Volkswagen sein Militärmodell Iltis einer Ingenieurkommission der Bundeswehr vorstellte, auch einer der fünf T2-Geländewagen-Prototypen dort zu sehen war. Beide Fahrzeuge nahmen an der Vorführung teil und der Transporter erwies sich als geländegängiger als sein vorgesehenes Pendant mit Frontmotor, erhielt aber trotz allem erneut nicht grünes Licht für die Serienproduktion. Wäre dem Vorstandsvorsitzenden von Volkswagen ein Jahrzehnt früher ein ähnliches Projekt vorgelegt worden, hätte es wahrscheinlich Teil der Produktionspalette werden können. In den 1970er Jahren lagen die Prioritäten des Unternehmens jedoch anders.
Schließlich gelang es Mayer und Duchstein, die Idee im Jahr 1984 in die Praxis umzusetzen. mit dem Debüt des serienmäßigen Volkswagen Vanagon Syncro. Er wurde mit Hilfe des österreichischen Unternehmens Magna Steyr entwickelt und unterscheidet sich technisch stark vom experimentellen T2, die Grundidee eines Allrad-Vans bleibt jedoch dieselbe.
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