Wirtschaft 2024: Markt bremst Bosch-Wachstum
Der Technologie- und Dienstleistungsanbieter Bosch wird im Jahr 2024 voraussichtlich einen Umsatz von 90,5 Milliarden Euro erzielen[1]. Nominal beträgt der Rückgang 1% auf Jahresbasis, ohne Berücksichtigung der Wechselkursdifferenzen bleibt das Vorjahresergebnis erhalten. Die operative EBIT-Marge beträgt 3,5 %. „Wir unternehmen ernsthafte Anstrengungen, aber auch Bosch unterliegt der konjunkturellen Entwicklung. „Im Branchenvergleich haben wir uns allerdings gut behauptet“, sagte Stefan Hartung, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, mit Blick auf die veröffentlichten vorläufigen Geschäftszahlen der Unternehmen. „Unsere Mobilitäts- und Heimtechnologien der Zukunft sind die Schlüsselbereiche unseres Wachstums.“ Er betonte die Bemühungen, die Wettbewerbsfähigkeit und das Wachstum bis 2024 durch strategische Portfolioentscheidungen, darunter sowohl Akquisitionen als auch Desinvestitionen, zu stärken. Gleichzeitig musste das Unternehmen auch einige strukturelle Anpassungen vornehmen bieleta antiruliu febi pret.
Neben dem schwachen Wachstum der Weltwirtschaft belastete auch die Tatsache, dass sich Wachstumsmärkte wie die Elektromobilität deutlich langsamer entwickelten als erwartet die Geschäftsentwicklung der Bosch-Gruppe. Die fehlenden Umsätze in diesen Bereichen und die damit einhergehende Unterauslastung der Kapazitäten sowie die weiterhin hohen Vorlaufkosten für Zukunftstechnologien und Rückstellungen für notwendige strategische Anpassungen belasteten das Finanzergebnis. Trotz aller Herausforderungen verfolgt Bosch weiterhin konsequent seine ehrgeizigen Unternehmensziele: Bis 2030 will das Unternehmen in seinen Tätigkeitsfeldern zu den führenden Anbietern in wichtigen Märkten gehören. Darüber hinaus weist Bosch ein durchschnittliches jährliches Wachstum zwischen 6 und 8 Prozent auf, bei einer Gewinnmarge von mindestens 7 Prozent.
Wachstumsstrategie: Portfoliomanagement für größere Geschäftschancen
Bosch hat im vergangenen Geschäftsjahr seine Strategie 2030 konsequent umgesetzt und wichtige Ziele erreicht. Eine davon ist die geplante Übernahme des HVAC-Geschäfts von Johnson Controls und Hitachi – ein Deal im Wert von rund 8 Milliarden. US Dollar. Mit dem Kauf dieses Geschäfts will Bosch seine Präsenz in aufstrebenden Märkten wie den USA und Asien ausbauen. „Trotz des Gegenwindes halten wir an unserer Wachstumsstrategie fest und werden die für die Welt von morgen entscheidenden Technologien weiter entschlossen vorantreiben“, sagte Hartung. Mit dem erfolgreichen Verkauf großer Teile des Produktgeschäfts mit Sicherheits- und Kommunikationstechnologien des Unternehmensbereichs Energie- und Gebäudetechnik will sich Bosch auf das Systemintegrationsgeschäft konzentrieren und seinen Wachstumskurs fortsetzen. Das Unternehmen möchte damit eine bessere Balance zwischen den Geschäftsbereichen erreichen, seine Nachhaltigkeit verbessern und sein Portfolio zukunftsfähig machen.
Technologien der Zukunft: Innovationen, die die „Technologie des Lebens“ schaffen
Um seine Wachstumsziele zu erreichen, treibt Bosch Innovationen in wichtigen Zukunftsfeldern voran. „Elektromobilität, Wasserstoff und nachhaltige Technologien werden wachsen und stehen daher im Fokus unserer Innovationen“, sagte Hartung mit Blick auf den fortschreitenden Klimawandel. Als Beispiel nannte er die Kryopumpe, die Bosch derzeit in den USA testet. Es komprimiert bis zu 600 kg flüssigen Wasserstoff pro Stunde und kann so in nur 10 Minuten ausreichend Wasserstoff für die nächsten 1.000 km tanken. Auch bei Haushaltsgeräten ist Bosch führend. Bereits in wenigen Wochen debütiert eine energieeffiziente Einbau-Kühl-Gefrierkombination im XXL-Format, die als weltweit erstes Haushaltsgerät bereit für die herstellerunabhängige Vernetzung über den neuen Matter-Standard ist. Rund 5.000 KI-Experten arbeiten bei Bosch daran, KI in den Alltag zu implementieren. Ein Beispiel: der neue KI-gestützte Notrufdienst, bei dem Aufzugsnutzer per Simultanübersetzung Hilfe in ihrer Muttersprache anfordern können, ohne dass dafür eine Umrüstung des Aufzugs nötig wäre.
Digitale Lösungen: Künstliche Intelligenz treibt Kerngeschäft voran
Intelligente Software und digitale Services sind schon heute eine wichtige Säule des Kerngeschäfts von Bosch. „Wir nutzen KI zunehmend in Prozessen und verbessern so die Qualität und Produktivität sowohl in unseren Fabriken als auch in unseren Büros“, sagte Hartung. „KI ist auch in unseren Produkten und Lösungen fest verankert.“ Bosch rechnet damit, bis Anfang des nächsten Jahrzehnts mehr als 6 Milliarden Euro Umsatz mit Software und Services zu erzielen, zwei Drittel davon im Mobilitätsgeschäft . „Bei Bosch spielt KI beim assistierten und automatisierten Fahren seit Jahren eine wichtige Rolle“, sagte Hartung. „Wir entwickeln softwaredefinierte Mobilität aber auch über den Bereich KI hinaus und das macht Bosch zu einem idealen Partner für die großen Technologie-Player weltweit.“ Ein Beispiel dafür ist die Systemlösung VehicleMotion Management. Dabei handelt es sich um Brake-by-Cable-Bremssysteme, bei denen das elektronische Bremspedal ohne mechanische Verbindung funktioniert.
Wirtschaftspolitik: Wettbewerbsfähigkeit für ein starkes Europa
Bosch sucht in Deutschland und der EU nach neuen politischen Rahmenbedingungen, um das Wachstum anzukurbeln. Um die Wettbewerbsfähigkeit und Standortattraktivität zu stärken, bedarf es laut Hartung Maßnahmen. „Eine starke EU bedeutet weniger Regulierung und mehr Investitionen, aber auch weniger Schranken und eine stärkere Marktliberalisierung“, sagte er. Angesichts der Energiepreise, der Bürokratie und mangelnder Investitionen in die Infrastruktur in Deutschland, dem Heimatmarkt des Unternehmens, hofft Hartung, dass den Worten nach den anstehenden Wahlen in Deutschland rasch Taten folgen. „Alles, was die Geschäftsabwicklung erleichtert, ist ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte er. „Dann können Deutschland und Europa auch künftig wirtschaftlich und technologisch zu den Spitzenreitern der Welt gehören.“ Wie immer will Bosch dazu seinen Beitrag leisten: Im kommenden Jahr fließen rund 40 Prozent der weltweiten Investitionen des Unternehmens in seine Standorte in Deutschland.
Geschäftsentwicklung 2024: Markttrends mit Einfluss auf den Umsatz nach Branchen
Die Umsatzzahlen der Bosch-Unternehmensbereiche spiegeln deutlich die allgemeine Marktentwicklung wider. „Das Jahr 2024 verlief insgesamt ganz anders, da sich alle unsere Fokusmärkte schlecht entwickelten“, sagte Markus Forschner, Mitglied der Geschäftsführung und Finanzvorstand der Robert Bosch GmbH. Mit einem Umsatz von 55,9 Milliarden Euro erreichte der Unternehmensbereich „Mobilität“ nahezu das Vorjahresniveau. Trotz des Marktrückgangs blieben die Umsatzerlöse währungsbereinigt nahezu unverändert. Im Unternehmensbereich Industrial Equipment beliefen sich die Umsatzerlöse auf 6,5 Milliarden Euro, das sind nominal 13 Prozent weniger als im Vorjahr, währungsbereinigt minus 12 Prozent. Die Schwäche des Maschinenbaus hat insbesondere die großen Märkte in Europa, China und den USA getroffen. Im Unternehmensbereich Consumer Goods stiegen die Umsatzerlöse nominal um 2 Prozent auf 20,3 Milliarden Euro. Bereinigt um den Effekt aus Währungskursdifferenzen ergibt sich gegenüber dem Vorjahr sogar ein Wachstum von 3 %. Damit wächst Bosch im Gebrauchtgütergeschäft erstmals seit dem Nachfrageeinbruch am Ende der Corona-Pandemie wieder. Der Umsatz des Unternehmensbereichs Energie- und Gebäudetechnik betrug 7,5 Milliarden Euro. Dies entspricht sowohl nominal als auch währungsbereinigt einem Rückgang von 3%. Grund hierfür ist vor allem die gedrückte Stimmung im europäischen Heizungsmarkt.
Geschäftsentwicklung 2024: Verlangsamtes Umsatzwachstum in den Regionen
Die konjunkturelle Lage beeinflusste die Umsatzerlöse der einzelnen Regionen unterschiedlich stark. „Besonders stark von der konjunkturellen Lage betroffen war das Geschäft in Europa“, erläuterte Forschner. Der Umsatz in Europa betrug 44,5 Milliarden. Dies entspricht einem Rückgang von 5 % auf Jahresbasis (nominal und nach Berücksichtigung der Auswirkungen von Wechselkursunterschieden). Hier machten sich die Entwicklungen in Nordamerika und China bemerkbar, und auch in den Regionen Amerika und Asien-Pazifik fiel das Umsatzwachstum schwächer aus. In Nordamerika stieg der Umsatz um 5 Prozent auf 16 Milliarden Euro. Der Umsatz in Südamerika betrug 1,8 Milliarden Euro. Dies entspricht einer nominalen Steigerung von 6 % bzw. 12 %, ohne Berücksichtigung der Wechselkurse. In der Region Asien-Pazifik stiegen die Umsatzerlöse auf 28,1 Milliarden Euro. Das nominale Wachstum beträgt 1% bzw. 3% nach Berücksichtigung der Auswirkungen von Wechselkursunterschieden.
Personalentwicklung 2024: Voraussetzungen für den Personalabbau
Stand 31. Dezember 2024 Weltweit beschäftigt die Bosch-Gruppe rund 417 900 Mitarbeiter – knapp 3 Prozent weniger als im Vorjahr (-11 500). In Europa und Asien kommt es zu erheblichen regionalen Veränderungen. Auch in Deutschland sank die Zahl der Beschäftigten um rund 3 Prozent (-4.400) auf gut 129.800.
Ausblick 2025: Konjunkturschwäche erhöht den Druck auf die Ausgaben
Auch für die Bosch-Gruppe stehen in diesem Jahr viele Herausforderungen an. „Weltweit prognostizieren wir ein moderates Wachstum“, sagte Forschner. „Wir erwarten nicht, dass die Weltwirtschaft vor 2026 wieder anzieht.“ Bosch geht derzeit davon aus, dass die Wirtschaft im Jahr 2025 nur noch um 2,5 Prozent wachsen wird. Um seine Wachstumsstrategie umzusetzen, konzentriert sich das Unternehmen weiterhin auf seine finanziellen Ziele. „Auch unter anhaltend widrigen Bedingungen wollen wir im Geschäftsjahr 2025 Umsatz und Ergebnis steigern“, sagte Forschner. Seiner Meinung nach werde nur profitables Wachstum dem Unternehmen eine weiterhin starke und bedeutsame Entwicklung ermöglichen. Bis 2026 strebt Bosch an, die Zielmarge von 7 Prozent zu erreichen. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit auf allen Ebenen weiter zu steigern – von attraktiven Produkten über akzeptable Kosten bis hin zu passenden Strukturen für ein zukunftsträchtiges Portfolio. „Kluges Sparen und gezieltes Investieren geben uns den nötigen Handlungsspielraum“, so Forschner, der allerdings warnte, dass dies nicht einfach werde. Ein solcher Plan erfordert große Anstrengungen und schließt schmerzhafte Entscheidungen nicht aus.
[1] Die gerundeten Zahlen können von den in nachfolgenden Konzernabschlüssen veröffentlichten Zahlen abweichen.
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