BMW 745i (E65): echter Luxus für 20.000 Lewa?
Der BMW 7er E65 ist ein Modell, das die Meinungen polarisiert. Wer sich an das markante Design gewöhnen kann, findet dennoch ein gutes Exemplar zu einem guten Preis pivot delphi pret.

Diese Limousine polarisiert: Die einen lieben sie, die anderen hassen sie. Sie ahnen es – die Rede ist vom BMW 7er der Generation E65. Während seine Vorgänger längst zu gesuchten Klassikern geworden sind, ist der von Chris Bangle gestaltete BMW 7er der vierten Generation noch immer zu vergleichsweise erschwinglichen Preisen erhältlich. Das Problem liegt eher darin, ein gut gepflegtes, ungestimmtes Exemplar zu finden.
Genau so ein Auto – in der Version 745i – hat das Autohaus mit dem lauten Namen LA Car Club im deutschen Wiesbaden zum Verkauf angekündigt. So jedenfalls steht es in der Beschreibung der Anzeige: Der schwarze Luxus-„Bavarian“ ist eines der frühen Exemplare – Baujahr 2001, aus zweiter Hand und mit lückenlosem Serviceheft. Die Laufleistung von 145.750 Kilometern erscheint angesichts des guten Gesamtzustandes realistisch. Weder innen noch außen sind gravierende Schäden oder Anzeichen übermäßiger Abnutzung sichtbar. Und das Beste ist, dieser E65 ist von diversen unseriösen Tuningmaßnahmen „verschoben“ geblieben.
E65 ist ein großer Erfolg
Doch zunächst zurück zur Geschichte der vierten Generation des 7er: Als der E65 auf der IAA 2001 vorgestellt wurde, herrschte bei eingefleischten BMW-Fans ein ziemlicher Unmut. – für sie waren die Tage des elegant-klassischen Looks der Marke vorbei. Der neue 7er war zu einem großen Straßenliner mit den charakteristischen „Tränensäcken“ und einer hohen Heckklappe geworden.
Doch trotz der weit verbreiteten Unzufriedenheit war der E65 ein großer Erfolg. Nur in Europa und vor allem in Deutschland gefiel das Modell den Kunden nicht, weshalb man sich in München mit dem Facelift des E65 für das Modelljahr 2005 dazu entschloss, das Design „abzumildern“. Bis 2008 wurden vom E65 fast 345.000 Exemplare verkauft und er war damit sogar erfolgreicher als der E38, der von vielen Fans als der schönste „Siebener“ aller Zeiten angesehen wurde.
745i mit 4,4-Liter-V8
Der E65 ist bereits auf dem Weg, ein Klassiker zu werden; die ersten Exemplare werden im Jahr 2026 25 Jahre alt. und das Kuriose ist, dass ausgerechnet die Autos aus den ersten Produktionsjahren, mit den ungeliebtesten Designelementen, heute sehr gefragt sind. Der hier vorgestellte 745i stammt aus dem ersten Produktionsjahr. Zunächst bot BMW sein damaliges Flaggschiff nur als 735i oder 745i an, beide Varianten nutzten den N62 V8 mit unterschiedlichen Leistungsstufen und Hubräumen. Im 745i leistet der 4,4-Liter-V8 333 PS. und 450 Nm, was dank 6-Gang-Automatikgetriebe für eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 6,3 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h reicht.
Allerdings ist der E65 deutlich besser zum gemütlichen „Cruisen“ geeignet als zum schnellen Fahren. Gerade deshalb wurde unser „Siebener“ mit vielen Extras zusätzlich zur reichhaltigen Serienausstattung geordert. Um nur einige davon zu nennen: Bequeme Sitze mit Massagefunktion für Fahrer und Beifahrer, beheizbares Lenkrad, Audiosystem Logic 7, Schiebedach, Bi-Xenon-Scheinwerfer mit adaptivem Kurvenlicht, Navigation, Lederpolsterung, Parksensoren vorn und hinten, Alarmanlage und 20-Zoll-Individual-Felgen (Styling 149). Damit stieg der Grundpreis des Neuwagens von 142.000 auf über 170.000. lewa.
Serie 7 für 20 Riesen
Knapp 24 Jahre und 145.000 Kilometer später kostet die Luxuslimousine nur noch 9.991 Euro (ca. 20.000 Lewa), was etwa dem Marktwert entspricht. Kleiner Wermutstropfen: Der Händler verkauft den betroffenen 745i im Auftrag des Kunden, wodurch dieser von jeglichen Garantieansprüchen ausgeschlossen ist. Der E65 verfügt allerdings noch über einen ein Jahr gültigen TÜV. Natürlich gibt es auch günstigere gebrauchte E65, aber Vorsicht! Hier gilt in allergrößter Kraft der Spruch „billig ist teuer“!
Abschluss
Mir gefällt der BMW 7er E65. Natürlich ist es nicht so elegant wie sein Vorgänger, aber das einst „freie“ Design hat sich im Laufe der Zeit durchgesetzt. Gut erhaltene Exemplare sind zwar noch zu einem akzeptablen Preis zu haben – intakte Autos werden aber sicher nicht billiger.
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